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CREAMELT® TPU-R: Objekte aus Recyclingmaterial

CREAMELT® TPU-R ist ein Filament für 3D-Drucker, das zu 100% aus recycelten Skischuhen produziert wird. Lesen Sie, welche Vorteile dieses vom IWK entwickelte Material bietet, um daraus an der ETH Zürich Gussformen für filigrane Betonkonstruktionen zu entwickeln.

Filament für 3D-Drucker aus 100% aus recycelten Skischuhen

Das vom IWK entwickelte und mehrfach ausgezeichnete CREAMELT® TPU-R ist ein elastisches Filament für 3D-Drucker, welches zu 100% aus recycelten Skischuhen hergestellt wird. Die alten Skischuhe werden von Menschen mit Behinderungen in der ARGO Werkstätte in Davos sortiert und zerlegt. Nach einer chemischen Materialanalyse und farblichen Sortierung wird der Kunststoff geschreddert, wieder aufgeschmolzen und zu neuen Filamenten extrudiert. CREAMELT® TPU-R ist im Markt eingeführt, um flexible Objekte aus Recyclingmaterial zu drucken, und ist damit eine nachhaltige Alternative zu Neuware.

Das kommerziell erhältliche 3D-Druck-Filament CREAMELT® TPU-R wurde in den letzten zwei Jahren mit drei Preisen ausgezeichnet:

  • Materialica Gold Award, Expo München (2017)
  • German Innovation Award, Winner Zertifikat (2018)
  • German Design Award, Special Mention (2019)
     

Hohe Widerstandsfähigkeit und Elastizität

Die Leistungsfähigkeit des Materials zeigt sich hervorragend im Anwendungsfall der ETH Zürich. Mit Hilfe 3D-gedruckten hohlen Verbindungsstücken (Knoten) aus CREAMELT® TPU-R-Material und handelsüblichen PE-Rohren wurden Gussformen für filigrane Betonkonstruktionen entwickelt. Aufgrund der Widerstandsfähigkeit und der Elastizität des CREAMELT® TPU-R eignet sich das Material hervorragend für diese Anwendungen. Die Flexibilität des Materials ermöglicht die Selbstkalibrierung der Betonkonstruktion, sobald der Beton in die Schalung gegossen wird. Zudem lässt sich die Kunststoffschalung nach Aushärtung des Betons mühelos entfernen.

 

Workshops um filigrane Betonwerke zu konstruieren

Im Rahmen eines von der ETH Zürich mitorganisierten Workshops im Oktober 2018 an der Universidad Nacional Autónoma de México, Faculty of Architecture in Mexico City wurde die Technologie an Interessierte vorgestellt und im Workshop umgesetzt. Anhand des Workshops konnten die Teilnehmer lernen, wie sie das Systemverhalten der Betonkonstruktion und strukturelle Anforderungen in Rechenmodelle einbetten können, um neuartige, filigrane Betonwerke zu konstruieren und zu berechnen.