Story

Die Fertigungswirtschaft – eine konstante Grösse

Die Notsituation der COVID-19-Pandemie verlangte, dass Gesundheitsartikel in Rekordzeit auf den Markt erschienen. Die Begleitumstände erwiesen sich oft als schwierig und tragisch zugleich. Inwiefern sich die durchlaufenen Lektionen als wertvoll erweisen, erfahren Sie von Adrian Lunney.

Geschrieben von Adrian Lunney

Seien wir ehrlich – es war in der letzten Zeit alles andere als leicht, der Welt einen positiven Sinn abzugewinnen. Viele Kommentatoren sind der Ansicht, dass das COVID-19 Virus „alles verändert“ habe und dass wir als Gemeinschaft keine Möglichkeit hätten, die „neue Normalität“ vorherzusagen. Gewiss wurden viele Aspekte unseres Lebens stark eingeschränkt – nicht zuletzt die Aktivitäten in der Geschäftswelt, bis hin zur Beschädigung der Weltwirtschaft. Andere gesellschaftliche Angelegenheiten, die zuvor einem breiten Konsens zu unterliegen schienen – beispielsweise Fragen der Gesundheits- und Sozialpolitik – scheinen sich jetzt, aus unterschiedlichen politischen Blickwinkeln betrachtet, auf jeweils andere Art neu zu stellen. Sogar aus der Welt der Wissenschaft und der Medizin sind keine eindeutigen Antworten zu vernehmen.

Was sich in dieser kritischen Zeit jedoch mit einer gewissen Konstanz bemerkbar machte, war die Fähigkeit der Fertigungswirtschaft, die Ausbreitung des Virus durch ihre vielfach nicht unterbrochenen Aktivitäten einzudämmen und bis zu einem gewissen Grad zu kontrollieren. Die Notsituation dieser Pandemie hat eine massive Nachfrage nach Gesundheitsartikeln und medizintechnischen Produkten mit sich gebracht. Viele Kunden der WITTMANN Gruppe standen als Anbieter solcher Produkte an vorderster Front. Das Hauptaugenmerk wurde auf die funktionierende Produktion gelegt – vom kompliziertesten Beatmungsgerät bis zur kleinsten Gesichtsmasken-Komponente. Regierungen und Beschaffungsagenturen auf der ganzen Welt trachteten jeweils nach schnellster Aufklärung und haben eine steile Lernkurve durchlaufen. Rasch wurden alle erforderlichen Schritte gesetzt, um Komponenten und Geräte zu entwerfen, herzustellen und in Rekordzeit auf den Markt zu bringen. Die Begleitumstände erwiesen sich als schwierig und oft auch tragisch – aber die hier gemeinsam durchlaufenen Lektionen werden sich als wertvoll erweisen – wenn daraus die richtigen Schlüsse gezogen werden. Die Lehren, die aus dieser rasch realisierten Produktion gezogen werden können, werden bei den beteiligten Unternehmen auch auf die Bewertung ihrer Lieferketten hinsichtlich deren Effektivität durchschlagen. Ein weiterer Bereich, der in diesen Zeiten für die Gesellschaft von entscheidender Bedeutung war, war die Gewährleistung der Ernährungssicherheit. In letzter Zeit konnten sich die unterschiedlichsten Verpackungs-Technologien bewähren, um die Lieferkette „vom Feld auf den Tisch“ zu sichern und die Produkte länger frisch zu halten.

Kurz gesagt, mein Eindruck ist, dass sich die Kunststoffverarbeitung in der Krise in vielerlei Hinsicht als produktive Kraft erwiesen hat, oftmals als unverzichtbar, die Menschen dienen, Leben erhalten und retten konnte. Wenn die Krise, wie wir alle hoffen, dann ausgestanden sein wird, müssen wir uns bemühen, uns an all das zu erinnern – dass die Erkenntnisse aus den Lektionen, die die Fertigungswirtschaft gelernt hat, nicht verloren gehen.

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