Showcase

Effiziente Gesamtlösung für Mehrkomponentenspritzgießen

ENGEL präsentiert mit ACH Solution eine ganzheitliche Produktionslösung für hochwertige 2K-Atemschutzmasken mit Silikondichtlippe und wechselbarem Filter.

Mit vereinten Kräften leisten die Unternehmen der Kunststoffindustrie wichtige Beiträge zur Bekämpfung der Corona-Pandemie. Einer dieser Beiträge kommt aus Fischlham in Oberösterreich, der Heimat von ACH Solution. Der auf Silikon- und Mehrkomponentenprozesse spezialisierte Werkzeugbauer und Systemanabieter hat eine Produktionslinie für ein eigenes Atemschutzprodukt aufgebaut. Sein langjähriger Partner ENGEL lieferte dafür zwei e-victory Spritzgießmaschinen, die flexibel mitwachsen. Denn ACH Solution plant auf lange Sicht. Die neuartigen FFP2-Masken bieten auch in der Industrie und im Baugewerbe mehr Sicherheit und Tragekomfort.

Die Hartkomponenten der Maske bestehen aus Polycarbonat. Außer der Dichtlippe werden auch das Ventil und der Ventilverschluss aus Silikon produziert. Insgesamt werden vier Teile der Premiummaske im Spritzguss produziert: Die beiden Filtergehäusehälften, das Ventil und der Ventilverschluss, der überall dort zum Einsatz kommt, wo eine noch höhere Schutzstufe vorgeschrieben ist oder das regional gültige Pandemiegesetz keine Masken mit Ausatemventil zulässt.

Spannend ist vor allem das Maskengehäuse, jener Teil, der beim Tragen dem Gesicht zugewandt ist. In einem ersten Schritt werden die Gehäusegrundkörper auf der e‑victory Maschine mit 120 Tonnen Schließkraft in einem Vierfachwerkzeug aus Polycarbonat gespritzt. Über einen Vereinzeler werden die Vorspritzlinge der zweiten Produktionszelle zugeführt und kameraunterstützt ausgerichtet, sodass der Knickarmroboter die Teile in der korrekten Orientierung aufnehmen und an die Zentrierstation mit vier Ablagepositionen übergeben kann. Von dort übernimmt der viper Linearroboter. Er platziert das Viererset im Werkzeug der 160-Tonnen-Maschine, wo in einem zweiten Spritzgießschritt die Maskengehäuse mit der Silikonlippe versehen werden. Der viper entformt die fertigen Zwei-Komponententeile und taktet sie über ein Förderband aus der Produktionszelle aus.

Sehen Sie hier ein Video der Anlage

Flexibilität lautet die zentrale Anforderung, nicht nur beim Design der Masken, sondern auch bei der Auslegung der neuen Produktionszelle. Die beide neuen Spritzgießmaschinen – eine e-victory 120 und eine e-victory 160 – sind für die Verarbeitung von sowohl Flüssigsilikon (LSR) als auch Thermoplasten ausgelegt und können somit flexibel – gegebenenfalls auch mit anderen Produkten oder zum Abmustern von Werkzeugen – eingesetzt werden. „In nicht einmal zwei Stunden können wir die Maschinen von dem einen auf das andere Material umrüsten“, sagt Andreas Penninger, Leiter der Anwendungstechnik von ACH Solution. Dafür wird die Plastifiziereinheit getauscht und die Steuerung angepasst.

Weitere Anforderungen an die Spritzgießmaschinen sind eine hohe Reproduzierbarkeit und Prozessstabilität. Auch das gilt für beide Geschäftsbereiche, das Abmustern von Werkzeugen sowie die Maskenproduktion. „Wir produzieren über viele Stunden mannlos“, so Penninger, „da müssen wir uns darauf verlassen können, dass Schuss für Schuss Gutteile die Maschinen verlassen.“

Seit vielen Jahren arbeiten ENGEL und ACH Solution zusammen. Bei vielen Projekten sind sie Entwicklungspartner. „Wir profitieren von den kurzen Wegen zueinander und von schnellen Entscheidungen“, sagt Christian Hefner, CEO von ACH Solution. „Wir sind ebenso wie ENGEL sehr stark innovations- und technologiegetrieben. Das verbindet.“