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Hochwertiges Design durch Polyurethanüberfluten

Herstellung einer geschlossenen, wasserdichten und kratzfesten Eingabeoberfläche durch die Technologiekombination Folienhinterspritzen und Polyurethanüberflutung

Kunde Abatek Group

Abatek ist ein führender Hersteller und Zulieferer von Silikon-Tastaturen, Kunststoff- und Metallkomponenten, Membranschaltern, Verbindungssteckern und verschiedene andere EDateneingabemöglichkeiten bei elektronischen Geräten.

Ausgangslage

Für Tastaturfelder wird normalerweise für jede Taste ein einzelnes Bauteil verwendet. Dadurch entsteht eine relativ hohe Anzahl von Teilen mit grossem Montageaufwand. Weiterhin sind solche Aufbauten aufgrund der vielen Schnittstellen anfällig gegen Schmutz und Spritzwasser.

 Ziel

Ziel des Projektes ist die Entwicklung einer einzigartigen Eingabetechnologie "Polyform 3D". Dabei handelt es sich um eine geschlossene, dreidimensional geformte Eingabeoberfläche mit integrierten Bedien- und Anzeigeelementen und einer hochwertig anmutenden Polyurethanoberfläche. Die Bedienelemente haben ein taktiles Feedback, welches für die Bediensicherheit insbesondere im Bereich Automobilindustrie und Medizintechnik von zentraler Bedeutung ist.

 Lösungsweg

Im Rahmen eines von der KTI (Kommssion für Technologie und Innovation) geförderten Projektes in Zusammenarbeit mit dem Anlagenhersteller Isotherm AG wird die Technologie für die Eingabeoberfläche P3D entwickelt und an einem Demonstrator (Bild1) umgesetzt. Dazu wird eine TPU-Folie bedruckt und anschliessend mit einem Kunststoffträger hinterspritzt, wobei die Tasten mit Aussparungen versehen sind. In einem weiteren Prozessschritt wird das Bauteil in einem zweiten Werkzeug auf der Hochdruck-PUR-Anlage überflutet und anschliessend noch beschnitten (Bild 2). Beim PUR auf der Oberfläche handelt es sich um einen duroplastischen Kunststoff, der im Vergleich zu Thermoplasten eine um den Faktor 1000 niedrigere Viskosität besitzt. Dies ermöglicht zum einen die Realisierung sehr geringer Oberflächenschichten und zum anderen die Abformung feinster Strukturen, wodurch die Designfreiheit erheblich gesteigert wird. Weiterhin können die Werkstoffeigenschaften in einem weiten Bereich variiert werden, um die Transparenz, den Glanzgrad, die Kratzfestigkeit und die Haptik der Oberfläche einzustellen.