Dienstleistung

Nachweis und Identifizierung filmischer Verunreinigungen

Mit chemischer Analytik ermitteln wir Fertigungs- und Reinigungsrückstände wie Fett, Öl, Kühlstoffe, Reinigungsmedien etc. - sowohl quantitativ als auch qualitativ.

Chemisch-filmische Rückstände auf Oberflächen können weitere Fertigungsschritte wie Kleben, Schweißen, Bedrucken, Montieren empfindlich stören oder behindern. Mit chemischer Analytik ermitteln wir Fertigungs- und Reinigungsrückstände wie Fett, Öl, Kühlstoffe, Reinigungsmedien etc. - sowohl quantitativ als auch qualitativ. Zur Ermittlung und Analyse filmischer Rückstände stehen uns verschiedene Verfahren mit unterschiedlichen Messgrößen zur Verfügung. Die Auswahl des Analyseverfahren ist abhängig von den Anforderungen des nachgelagerten Prozesses.

 

LOKALE UND INTEGRALE MESSMETHODEN FÜR FILMISCHE VERUNREINIGUNGEN:

Um zu prüfen, ob ein Bauteil für nachgeschaltete Prozesse geeignet ist, untersuchen wir diese mittels chemischer Analytik mit verschiedenen Verfahren und Messgrößen:

  • Ermittlung der Oberflächenspannung durch Testtinte
  • Detektion der filmischen Verunreinigung durch Fluoreszenzmessung
  • Qualifizierung mittels Gaschromatographie (GC) mit Flammenionisationsdetektor (FID)
  • Materialidentifikation mittels RAMAN- und FT-IR-Spektroskopie
  • Gravimetrische Bestimmung
     

TESTTINTE

Verschmutzte Flächen lassen sich schlechter benetzen als saubere Oberflächen. Eine gute Benetzbarkeit ist die Grundvoraussetzung für die Beschichtung mit Lacken, Druckfarben oder Klebstoffen. Eine einfache Methode zur Messung der Oberflächenspannung auf verschiedensten Materialien ist die Bestimmung mit Testtinten. Dazu tragen wir Testtinte auf die Oberfläche auf. Bleiben die Striche stabil, ist die Oberfläche gut benetzbar. Die Oberfläche des Substrates entspricht dann mindestens der Oberflächenspannung der Testtinte. Ziehen sich die Striche zusammen, so fährt man mit der nächst niedrigen Testtinte fort. Über die Oberflächenspannung der Testtinte können wir die Oberflächenspannung bzw. Oberflächenenergie des Prüfstücks feststellen, wobei ein hoher Wert für eine gute Benetzbarkeit steht. Perlt die Flüssigkeit ab, kann man von einer Verunreinigung ausgehen.

 

FLUORESZENZ-MESSUNG

Organische filmische Verunreinigungen wie Fette, Öle oder Wachse fluoreszieren, wenn sie mit UV-Licht angeregt werden. Auch nichtfluoreszierende Stoffe wie Silikonöle können mit beigemischten fluoreszierenden Farbstoffen als Marker erkennbar gemacht werden. Organische Substanzen können wir so schnell und berührungslos auf metallischen Oberflächen nachweisen. Als Referenzwert benötigen wir lediglich eine absolut saubere Oberfläche. Je höher der gemessene Fluoreszenzwert, desto stärker ist die filmische Verschmutzung.

 

NACHWEIS UND QUALIFIZIERUNG MITTELS RAMAN- UND FT-IR-SPEKTROSKOPIE

Chemisch-filmische Verunreinigungen wie Öle, Fette, Kühlschmierstoffe, Reiniger, Konservierungsstoffe, Lösungsmittel und mehr lassen sich mit den spektroskopischen Analyseverfahren RAMAN- und FT-IR direkt auf der Bauteiloberfläche untersuchen. Diese Mess- und Analyseverfahren liefern uns qualitative Messwerte. Das bedeutet, wir können die Verunreinigung nicht nur nachweisen, sondern auch eindeutig identifizieren. Für diese sehr oberflächennahe Analysemethode sind Referenz-Datenbanken erforderlich.

 

NACHWEIS UND QUANTIFIZIERUNG MITTELS GASCHROMATOGRAPHIE (GC-FID)

Dazu extrahieren wir die Verunreinigungen mit geeigneten Lösemitteln vom Bauteil und analysieren die gelösten organischen Rückstände gaschromatographisch gekoppelt mit einem Flammenionisationsdetektor (GC-FID). Als Ergebnis erhalten wir die Summe der organischen Verunreinigungen.

 

GRAVIMETRISCHE BESTIMMUNG

Dazu extrahieren wir die Verunreinigungen mit geeigneten Lösemitteln vom Bauteil und trennen die festen Rückstände durch Filtration. Nach dem Abdampfen des Lösemittels bestimmen wir, durch Rückwiegen eines konditionierten Kolbens, die Masse der organischen löslichen Rückstände.