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Neue Innovationen in der Pipeline

Die Prodartis AG gehört zu den führenden Unternehmen im industriellen 3D-Druck. Auch 2022 plant das Unternehmen den Trend "AM" weiter zu nutzen und seine Wachstumsstrategie fortzusetzen. Welche Innovationen Prodartis dazu in der Pipeline hat, das verrät CEO Ralf Schindel im Interview.

Artikel publiziert im Magazin LEADER | April 2022 
Text: Patrick Stämpfli

Die Branchen mit dem grössten Potenzial

Prodartis fertigt vor allem Kunststoffteile in Klein- und mittelgrossen Serien. «Kunststoff deshalb, weil wir damit von einer viel höheren Produktivität ausgehen können als beispielsweise in der Metallteilefertigung», erklärt Ralf Schindel. Die Branchen, die in diesem Bereich das grösste Potenzial haben, sind der Maschinen- und Gerätebau, die Robotik und Automation sowie die Labor- und MedTech-Branche.

«Immer wieder spannend sind Aufträge für den Leichtbau. So fertigten wir 2015/16 für Solar Impulse von Bertrand Piccard acht extrem leichte Belüftungssysteme mit nur gerade 0,6 Millimeter dünnen Wänden. Ebenfalls mit dünnen Wänden, aber in grösseren Stückzahlen von mehreren zehntausend Teilen fertigen wir sämtliche Gehörschutz-Kunststoffgehäuse für die Sonova Communications AG hier in Appenzell», so Schindel.

Was den 3D-Druck so attraktiv macht

Attraktiv macht den 3D-Druck auch, dass er sowohl die Umwelt als auch die Brieftasche der Kunden schont. Dies, weil damit komplexe Formen in einem Prozess gebaut werden können. Ursprünglich aus mehreren Teilen gefertigte
Baugruppen werden umkonstruiert und alle Funktionen in einem Bauteil vereint. Weil bei dieser sogenannten Stücklistenreduktion die gesamte Montage der Einzelteile wegfällt, kann der industrielle 3D-Druck äusserst ressouceneffizient eingesetzt werden.

Neues Material und neues Domizil

Erst kürzlich hat Prodartis ein nachhaltiges, ressourcenschonendes Material auf den Markt gebracht, das aus einem zu 100 Prozent aus Samen der Rizinuspflanze gewonnenen Kohlestoff hergestellt wird und gemäss Schindel sehr gute Materialeigenschaften hat. Kurz vor der Markteinführung ist ein Polyamid (thermoplastischer Kunststoff) mit einer sehr hohen antibakteriellen Wirkung. «Und ein für uns sehr wichtiger Schritt ist der Umzug Ende Jahr in ein für unsere Bedürfnisse perfektes Gebäude der Alba Group in Appenzell. Das ermöglicht es uns, unsere Wachstumsstrategie fortzusetzen», erklärt Schindel abschliessend.

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