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Vier neue Standorte in Deutschland und China

KraussMaffei baut Zukunft: "Wir formen an unseren Standorten in Deutschland und rund um den Globus ein modernes KraussMaffei, das die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts annimmt und mit Bravour meistert“, erklärt Michael Ruf, CEO KraussMaffei.

In Deutschland und China entstehen vier moderne KraussMaffei-Standorte

Müsste für den Beginn eines neuen Zeitalters bei KraussMaffei rückblickend ein Datum bestimmt werden, würde sich der 11. September 2020 dafür anbieten. An diesem Tag wurde der Grundstein für die neue Konzernzentrale in Parsdorf gelegt: "In zehn Jahren werden wir uns an diesen Tag erinnern und sagen: An diesem 11. September des Jahres 2020 haben wir eine neue Ära in der 183-jährigen Geschichte von KraussMaffei eingeläutet“, erklärt Michael Ruf, CEO KraussMaffei. 

Es ist nicht der einzige Sprung in die Zukunft, den das Unternehmen macht: Im März 2020 wurde das neue Werk in Jiaxing in China in Betrieb genommen, im Juni 2020 das neue Werk der KraussMaffei-Tochter Burgsmüller in Einbeck. 2022 folgt schließlich der Umzug der KraussMaffei Extrusion von Hannover nach Laatzen.

Der Bau der modernen neuen Standorte soll dazu beitragen, dass KraussMaffei gemäß seinem Motto "Pioneering Plastics" auch in Zukunft Pionier der Kunststoffbranche bleibt.


Parsdorf

Seit der Verlegung des Münchener Flughafens von Riem nach Erding im Jahr 1992 fand in München kein so großer Umzug mehr statt. Ende 2022 verlässt KraussMaffei seinen Standort in Allach und bezieht seinen neuen Firmensitz in Parsdorf, Landkreis Ebersberg.

250.000 Quadratmeter umfasst das neue Gelände, so viel wie 35 Fußballfelder. Es bietet Platz für drei Produktionshallen, ein Hauptverwaltungsgebäude, vier Büro- und Sozialgebäude, ein Parkhaus, eine Kantine, eine Cafeteria und ein 15.000 Quadratmeter großes Customer Experience Center. Insgesamt 2.500 Mitarbeiter können auf dem neuen Gelände beschäftigt werden. Die Produktion ist auf Spritzgieß-, Reaktions- und Automationstechnik ausgelegt. 

Der neue Komplex ermöglicht effiziente Arbeitsprozesse und eine moderne Intralogistik, die den Produktionsprozess verkürzt und die Wettbewerbsfähigkeit steigert. Nachhaltigkeit ist eines der wichtigsten Prinzipien: Auf den Dächern entsteht eine der größten Aufdach-Photovoltaikanlagen Europas. Es gibt zusätzlich ein Blockheizkraftwerk auf dem Gelände, in den Gebäuden wird eine intelligente LED-Beleuchtung mit Licht- und Bewegungssensorik verbaut.

Eines der Highlights am neuen Standort ist das Customer Experience Center. Es bietet Kunden neben Trainingsbereichen und einem Abnahmecenter für alle Technologien auch eine Produkt- und Technologieallee, einen Aufenthaltsbereich und einen Bereich für Research und Development. 

"Der Umzug nach Parsdorf ist für KraussMaffei eine Jahrhundertchance."
Michael Ruf, CEO KraussMaffei


Jiaxing

Es war der erste der neuen KraussMaffei-Standorte, der bezogen werden konnte: Im März 2020 wurden die Büro- und Produktionskomplexe, das hochautomatisierte Lager, die Forschungs-, Entwicklungs- und Testzentren sowie das Customer Experience Center in Jiaxing (Provinz Zhejiang) in Betrieb genommen.

Die Produktion umfasst alle Bereiche von Spritzgieß-, Reaktions- und Extrusionstechnik. Auf 58.000 Quadratmeter bietet der Standort dabei Raum für Forschung und Entwicklung, Konstruktion und Fertigung. 37.000 Quadratmeter stehen an Erweiterungsfläche bereit. Dank der Digitalisierung und anderer Innovationen konnten die Produktionskapazitäten verdoppelt werden.

Doch nicht nur Effizienz, auch Nachhaltigkeit spielt am neuen Standort eine zentrale Rolle. Eine Photovoltaikanlage sorgt unter anderem für die Energiegewinnung, hinzu kommen ein Regelungssystem für die Klimaanlage und ein intelligentes Beleuchtungssystem. 

"Der neue Standort in Jiaxing ist ein weiterer, wichtiger Meilenstein in der 180-Jährigen Entwicklungsgeschichte von KraussMaffei. Durch diesen Schritt können wir den chinesischen Markt erweitern, unseren lokalen Möglichkeiten verbessern und Wert schaffen für unsere Kunden in China und der ganzen Welt.“
Xiaojun Cui, CEO KraussMaffei China


Laatzen

Auch die KraussMaffei Extrusion erhält eine neue Heimat. Im dritten Quartal 2022 werden die Mitarbeiter von Hannover in das angrenzende Laatzen ziehen. Dort entstehen derzeit Produktionshallen, Büro- und Präsentationsflächen sowie ein Innovations- und ein Customer Experience Center. Produziert werden am neuen Standort Extruder, Extrusionsanlagen und vollständige Systeme für die kunststoff- und gummiverarbeitende Industrie. 

Eine strukturierte Anordnung der Bereiche und ein intelligenter Materialfluss steigern dabei die Prozesseffizienz. Die Herstellung von Extrusionsanlagen wird dadurch beschleunigt, Liefertermine werden optimiert. Das Herzstück des neuen Standortes bildet das Customer Experience Center mit integriertem InnovationCenter. Kunden können hier künftig Extrusionsanlagen unter realistischen Produktionsbedingungen testen: 20 verschiedene Anlagen stehen hierfür bereit. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf Technologien, mit denen Kunststoffabfälle zu neuen Einsatzstoffen verarbeitet werden. 

"Der Standort Laatzen wird künftig das Zentrum unserer Extrusions- und Recyclingtechnologie. 750 Arbeitsplätze werden hier entstehen – für top ausgebildete Facharbeiterinnen und Facharbeiter der Metallbearbeitung und Kunststofftechnologie."
Michael Ruf, CEO KraussMaffei


Einbeck

Nicht einen einzigen Tag stand die Produktion still, als die KraussMaffei-Tochter Burgsmüller im Jahr 2020 an seinen neuen Standort in Einbeck rund 100 Kilometer südlich von Hannover übersiedelte. Der Umzug war so geplant, dass stets einige der 30 Anlagen in Betrieb waren, während die anderen nach und nach von Kreiensen in das 14 Kilometer entfernte Einbeck transportiert wurden. 

So konnten ohne Unterbrechung Schneckenelemente, Gewindemuttern und Trapezspindeln produziert werden, mit denen Burgsmüller nicht nur die KraussMaffei Extrusion in Hannover, sondern auch externe Kunden beliefert. Das 20.300 Quadratmeter große Gelände bietet doppelt so viel Platz wie der alte Standort und ermöglicht eine noch effektivere Fertigung: Kurze Wege, eine automatisierte Fertigungszelle und ein selbsterklärender Materialfluss erleichtern die Arbeitsabläufe. Bis Ende 2025 sollen so 100.000 Schneckenelemente im Jahr produziert werden statt wie bisher 40.000 Elemente. 

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