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Zwei Schweizer Firmen beherrschen internationalen Markt

Die Fertigung von Aromaschutzventilen verlangt nach der berühmten Schweizer Präzision zweier eng verflochtener Unternehmen: Die Michel Werkzeugbau AG & Wipf AG. Für dieses und andere Projekte investierte Michel seit 2019 in 13 KraussMaffei-Maschinen (12 vollelektrische PX & 1 hydraulische CX)

Aromaschutzventile sind die Helfer, wenn Kaffeebohnen, Hefeteig oder andere ausgasende Lebensmittel transportiert werden sollen: Aromaschutzventile, die Gas aus der Verpackung heraus, aber keinen Sauerstoff hinein lassen. Letzterer würde zur Oxidation und zum Verderb der Waren führen.

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Zum Einsatz kommen die Aromaschutzventile zum Beispiel in Verpackungen namhafter Kaffeeanbieter.

Etwa zwei Zentimeter im Durchmesser groß, sind die Ventile optisch unscheinbar und man würde nicht vermuten, wie anspruchsvoll ihre Fertigung ist. Genau hierfür braucht es die berühmte Schweizer Präzision und zwei eng verflochtene Unternehmen: Die Michel Werkzeugbau AG und die Wipf AG.


Millionen von Aromaschutzventilen pro Jahr

Für die Aromaschutzventile entstehen bei Michel der Grundkörper und der Membranhalter aus PE oder PP mit Toleranzen von 6/100 Millimetern und Wipf übernimmt die Montage der Rohteile. Zunächst wird das Dichtmedium eingebracht, dann die Membran eingelegt und schließlich mit dem Membranhalter fixiert. Mehrere hundert Millionen Aromaschutzventile pro Jahr liefert Wipf auf diese Weise an internationale Kunden und ist damit die Nummer zwei auf dem Weltmarkt.

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Grundkörper und Membranhalter: Zum kompletten Aromaschutzventil fehlen nur noch das Dichtmedium und die Membran.


Starkes Wachstum und Expansion

Die Pandemie wirkte durchaus positiv auf den Absatz aus und führte zu einem starken Wachstum und zur Expansion.

Man hatte zunächst ein neues Gelände gesucht, auf dem es im Gegensatz zum alten Standort möglich sein würde zu expandieren, und mit sieben neuen Spritzgießmaschinen von KraussMaffei startete die Produktion in Nänikon.

Die vorher bereits vorhandenen zehn Spritzgießmaschinen zogen ebenfalls in den Neubau ein und 2021 folgte der Werkzeugbau. Auch beim Umzug hat der Kundendienst der KraussMaffei (Schweiz) AG tatkräftig unterstützt und so die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit ausgebaut.

Wir sind mit den Maschinen und dem Service von KraussMaffei sehr, sehr zufrieden. Dadurch ist ein großes Vertrauensverhältnis entstanden.

Timo Brugger, CEO Michel Werkzeugbau AG


Schnelle Zykluszeiten und Produktion 24/7

Bei einer Fertigung in der lohnkostenintensiven Schweiz ist es unerlässlich, dass die Anlagen an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr laufen. Die preissensible Verpackungsbranche braucht bekanntermaßen schnelle Zykluszeiten – und eben personaleffiziente Fertigung. Michel beschäftigt insgesamt 20 Mitarbeiter und betreibt 21, bald 23, Spritzgießmaschinen.

Für uns ist die hohe Wiederholgenauigkeit, der Output und die Zuverlässigkeit der PX entscheidend, weil wir dadurch mit unserem Produkt konkurrenzfähig sind. Es haben andere Anbieter versucht, billiger zu fertigen, aber dann doch die Qualität nicht erreicht.

Alexander Furrer, COO Michel Werkzeugbau AG

Die Zusammenarbeit von Michel und KraussMaffei reicht bis um den Jahrtausendwechsel zurück. Einige der hydraulischen Maschinen von damals funktionieren nach wie vor zuverlässig.

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Ein starkes Team (v.l.): Timo Brugger, CEO Michel Werkzeugbau AG - Michael Furlan, Vertrieb Krauss-Maffei (Schweiz) AG - Alexander Furrer, COO Michel Werkzeugbau AG - Thomas Staffelbach, Kundendienstleitung Krauss-Maffei (Schweiz) AG

Für die Produktion setzt Michel mittlerweile konsequent auf vollelektrisch, vor allem weil es sich um Anwendungen für die Lebensmittelbranche handelt. Zudem sind die PX geräuschärmer und verbrauchen weniger Energie und Öl. Dieses Thema ist aktuell besonders wichtig, denn Timo Brugger rechnet hier mit Aufschlägen von bis zu 40 Prozent.

Michel bezieht seinen Strom vom freien Markt und hat aktuell einen laufenden Vertrag. Über die nächsten zwei Jahres muss der aber neu verhandelt werden, weshalb es gut ist, wenn die Maschinen so energiesparend wie möglich laufen.

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Wiederholgenauigkeit, Output und Zuverlässigkeit – das sind für Michel die wichtigsten Argumente zugunsten der vollelektrischen PX.

Dafür, dass die familiäre Zusammenarbeit zwischen Michel, Wipf und KraussMaffei weiterhin erfolgreich bleibt, ziehen alle an einem Strang. Und beweisen damit, dass man mit einer Fertigung im vergleichsweise „teuren“ Europa auch international bestehen kann. 


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